Osternacht im Seelsorgeraum

Die Feier der Osternacht wurde in der Pfarre Aschau und Hippach am Karsamstagabend gefeiert. In der Pfarre Finkenberg wurde sie in den frühen Morgenstunden des Ostersonntages als "Auferstehungsfeier" begangen.

Die Feier beginnt vor der Kirche mit der Segnung des Osterfeuers, das den Beginn des neuen Lichts symbolisiert. Mit diesem gesegneten Feuer wird die Osterkerze entzündet. Sie ist mit einem Kreuz, der aktuellen Jahreszahl sowie den griechischen Buchstaben Alpha und Omega geschmückt und wird anschließend feierlich in die dunkle Kirche getragen. Sobald die Kerze in der Mitte des Raumes steht, wird das Licht der Osterkerze an die Anwesenden weitergegeben, bis der ganze Kirchenraum im Licht der mitgebrachten bzw. ausgeteilten Kerzen sanft erleuchtet wird.

Im noch relativ dunklen Raum ertönt das feierliche "Exultet", das Osterlob. Dieses preist das Licht der Osterkerze als Symbol der Auferstehung Christi, verbindet alttestamentliche Befreiungsbilder mit dem Sieg über Tod und Dunkel und mündet in den Aufruf, "das Dunkel zu vertreiben" und das neue Leben zu feiern.

Es folgen drei Lesungen aus dem Alten Testament (Genesis 1,1-2,2; Exodus 14,15-15,1 und Ezechiel 36,16-17a18-28). Zwischen den Lesungen erklingen Lieder, die vom Kirchenchor (Aschau/Finkenberg) bzw. Chorgemeinschaft Hippach gesungen wurden. Dabei wird das Licht in der Kirche stufenweise erhöht. Dann erklingt das Gloria erstmals nach der 40‑tägigen Fastenzeit wieder, begleitet von allen Glocken und der Orgel, die seit Gründonnerstag geschwiegen hatten. Alle Kerzen und Lichter in der Kirche brennen nun und somit erstrahlt die Kirche in vollem Licht – ein Symbol für den Auferstandenen. Nun folgt die neutestamtliche Lesung (Brief an die Römer 6,3-11), wir singen gemeinsam das Halleluja – welches in der gesamten Fastenzeit nicht erklungen war – bevor das Evangelium von der Auferstehung verkündet wird (Lukas 24,1-12).

Im Anschluss an eine tiefgreifenden Predigt folgt die Tauffeier: Nach der Allerheiligen-Litanei wird die Osterkerze in ein (großes) Gefäß mit Wasser getaucht – mit der Bitte an Gott es zu segnen/weihen (Weihwasser). Die Gemeinde erneuert dann ihr Taufversprechen, und alle Anwesenden werden mit dem geweihten Wasser besprengt. Dieses Zeichen weist auf Reinigung und neues Leben hin und verbindet jeden Einzelnen mit der Taufe, dem Ursprung der Gemeinschaft in Gott.

Es folgt die Eucharistiefeier. Sie vergegenwärtigt die Auferstehung Jesu und verbindet die Gläubigen in festlicher Gemeinschaft. Denn Brot und Wein sind die sichtbaren Zeichen der Gemeinschaft mit dem auferstandenen Christus und untereinander.

Nach dem feierlichen Ostersegen und der feierlichen Sendung klingt die Messe aus. Die Osterkerze bleibt während der gesamten Osterzeit neben dem Altar stehen und erinnert mit ihrer Flamme daran, dass das in der Osternacht entfachte Licht weiterwirkt und durch die kommenden Tage und Wochen trägt.

Jesus ist Auferstanden, er ist wahrhaft Auferstanden! Halleluja. 

 

All das ist sichtbar und spürbar, es gibt aber auch an diesen Tagen viele Handgriffe, die nicht gesehen werden, die fast im Verborgenen geschehen.

Deshalb sollen an dieser Stelle auch all jene erwähnt werden, die sich das ganze Jahr über so umsichtig in unseren Kirchen engagieren.

Allen, die sich um Blumenschmuck und Kirchenwäsche kümmern, jenen, die für Sauberkeit und Ordnung sorgen, unseren fleißigen Mesnern und allen freiwilligen Helfern, die sie an diesen Tagen tatkräftig unterstützt haben. Ohne euch wäre Ostern und vieles andere nur schwer vorstellbar.

Für all euer Tun, ein großes Dankeschön und herzliches Vergelt's Gott! 

Osternacht im Seelsorgeraum