Dreifaltigkeitssonntag mit Prozession nach Laimach

Am Sonntag, den 15.06.2025, durften wir ein unbegreifliches Geheimnis feiern: Die Dreifaltigkeit Gottes.

In der Einleitung von Pfarrer Piotr hörten wir:

"Dreifaltigkeit, ein Gott in drei Personen. Das hört sich ferne und undurchschaubar an. Aber gerade dieses 'Dreifaltig sein' ist es, was uns Gott näher bringt. Es ist unmöglich, die Liebe zu verstehen, ohne eine Person, die man lieben kann. Der Mensch braucht Nähe, er braucht einen anderen Menschen, weil er aus der Liebe Gottes heraus geschaffen wurde: aus der Liebe des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Heute denken wir über eines der größten Geheimnisse unseres Glaubens nach: Es gibt nur einen Gott, der aber in drei Personen existiert. Der Vater hat sich vor allem im Schöpfungswerk und in der Geschichte, die im Alten Testament beschrieben wird, sichtbar gemacht; der Sohn Gottes in der Geschichte von Jesus von Nazareth; der Heilige Geist will und kann in der Geschichte der Kirche, d.h. in unserer Geschichte, sichtbar werden. An ihn, an diesen dreifaltigen Gott erinnern wir uns jedes Mal, wenn wir das Kreuzzeichen machen."

Der Gottesdienst wurde musikalisch von der BMK Hippach gestaltet. An den drei liebevoll geschmückten Altären "Haus Christina", "Siminer" und "Kreuz am Bruaboch" sang die Chorgemeinschaft Hippach. Die Fürbitten wurden von den Erstkommunionkindern, der Jungschar und den Pfarrgemeinderäten gelesen.

Ein großes Vergelt's Gott an alle, die mitgewirkt haben und es so zu einem wunderschönen Glaubensfest haben werden lassen. 

Dreifaltigkeitssonntag mit Prozession nach Laimach

Die Lehre von der Dreifaltigkeit (Trinität) ist eines der wichtigsten Dogmen der Kirche – so wichtig, dass ihr sogar ein eigener Festtag gewidmet wird: der Dreifaltigkeitssonntag.

Dieser Tag nimmt im Kirchenjahr eine besondere Stellung ein. Im Gegensatz zu anderen Hochfesten wie Weihnachten oder Ostern steht nicht ein konkretes Ereignis aus dem Leben Jesu im Mittelpunkt, sondern eine zentrale Glaubenswahrheit der Kirche: die Lehre von der Dreifaltigkeit Gottes.

Der Glaube an den dreieinigen Gott hat seinen Ursprung im Neuen Testament. Bereits der Apostel Paulus erwähnt in einem Segenswort die Trinität aus Vater, Sohn und Heiligem Geist (2 Kor 13,13). In den Evangelien zeigt sich Gott den Menschen in der Gestalt seines Sohnes Jesus Christus. Die Einheit zwischen Jesus und dem Vater ist so eng, dass Jesus selbst sagt, er sei im Vater und der Vater in ihm (Joh 10,38). Aus dieser tiefen Verbindung heraus besitzt Jesus sowohl eine göttliche als auch eine menschliche Natur – er ist, gemäß der Lehre der Kirche, wahrer Gott und wahrer Mensch. Zudem wirkt er als Mittler zwischen Gott und den Menschen. Der Heilige Geist wiederum bildet die Verbindung zwischen Gott und Jesus und steht zugleich den Menschen als Beistand zur Seite (Joh 14,26; Joh 15,26).

Der Dreifaltigkeitssonntag – auch Trinitätssonntag genannt – wurde offiziell erst im Jahr 1334 eingeführt, obwohl er in zahlreichen Klöstern bereits über Jahrhunderte hinweg gefeiert wurde. Zuvor war die Lehre vom dreieinigen Gott lange Zeit Gegenstand intensiver theologischer Auseinandersetzungen.

Der Trinitätssonntag ist ein wichtiger Tag im Ablauf des Kirchenjahres: Er bildet den Übergang von der österlichen Festzeit, die mit Pfingsten endet, hin zur "normalen" Zeit im Jahreskreis. Während dieser Zeit ist die liturgische Farbe Grün vorherrschend – sie steht sinnbildlich für Hoffnung und neues Leben. Diese dauert bis zum ersten Adventssonntag, an dem ein neues Kirchenjahr beginnt.

Am Dreifaltigkeitssonntag selbst jedoch ist Weiß die liturgische Farbe. Als Symbol für Licht, Frieden, Freude und Unschuld steht sie für Reinheit, Herrlichkeit und Vollkommenheit – ganz im Sinne von 1 Joh 1,5: "Gott ist Licht". Wenn der Priester an diesem besonderen Tag ein weißes Messgewand trägt und am Ende des Gottesdienstes den Segen spricht, der wie kein anderer zum Festgeheimnis dieses Tages passt: "Es segne und behüte euch der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.", ist das ein kraftvoller Ausdruck und ein beeindruckendes Zeichen für dieses Hochfest.

Die Lehre

Bild: Martin Manigatterer In: Pfarrbriefservice.de